Prof. Dr. Catherine Odora Hoppers (Dr. h.c., Dr. h.c.)


Die herausragende afrikanische Erziehungs- u. Sozialwissenschaftlerin von internationaler Bedeutung

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Eine liebe Freundin hat Ende November 2013 eine große Auszeichnung erhalten. Nach fast 35 Jahren im Exil wurde ihr vom Präsidenten Ugandas, Yoweri Museveni, die "Ehrenmedaille des Präsidenten" verliehen – in Anerkennung all ihrer Leistungen und Bemühungen in Forschung, Entwicklung, Erziehung und bildungs- und wissenschafts-politischen Aktivitäten. Gratulation, liebe Catherine!
Eine herausragende afrikanische Persönlichkeit – eine Frau, welche trotz vieler schwierigster Umstände auf ihrem Lebensweg endlich einen Platz gefunden hat, auf dem sie Ihre vielen Talente entfalten kann: Prof. Dr. Catherine Odora Hoppers (Dr. h.c., Dr. h.c.) Inhaberin des Department of Science and Technology (DST)/ National Research Foundation (NRF), South African Research Chair in Development Education (SARChI Chair in Development Education) an der Universität von Südafrika in Pretoria (UNISA) – auf Deutsch: Südafrikanischer Forschungs-Lehrstuhl für Entwicklungs-Bildung Eine glückliche Kindheit in der Großfamilie in Nord-Uganda. Einer der Großväter war eine wichtige gesellschaftliche und politische Persönlichkeit – vergleichbar einem König. Die Mutter engagiert in der Organisation der Baumwoll-Bäuerinnen und weit darüber hinaus geliebt und verehrt. Als sie starb, wurde zwischen den Bürgerkriegsparteien ein kurzfristiger Waffenstillstand ausgehandelt, damit die Tausende Besucher zu ihrem Begräbnis kommen konnten. Ein jäher Bruch, als Idi Amin an die Herrschaft kam. Viele Mitglieder ihrer Familie wurden ermordet. Von einem Tag auf den anderen wurde das junge Mädchen in die Emigration geschickt. Am Ende fand sie in Schweden Aufnahme, erhielt dort später auch die Staatsbürgerschaft, konnte studieren und lehren. Über viele Jahre ein hartes Leben in verschiedenen Ländern, zwei Ehen und Trennungen und drei längst erwachsene Kinder. Während der Jahre als Honorarkraft immer wieder die Sorge ums ausreichende Einkommen.
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Sie war in verschiedensten Ländern tätig, ist die internationale Expertin zum Thema „Indigenous Knowledge" geworden. Indigenous Knowledge meint das Wissen, welches von Menschen im Rahmen ihrer jeweiligen Kulturen erarbeitet und über die Generationen weitergegeben worden ist – aus der Perspektive der „westlichen Wissenschaft", aus der Perspektive der Kolonialmächte und ihrer verschiedenen christlichen Religionssysteme aber bis heute als primitiv, heidnisch, als Aberglauben, Unsinn etc. abgetan wurde und wird. Einer der Diskussionspunkte ist z.B., welche Schäden die euro-zentrische Sicht anrichtet, was als kulturelles und intellektuelles Eigentum gilt – mit all den Folgen für den weltweiten Raub an traditionellem Wissen. Ein anderer Punkt ist, was das Wissen der alten Kulturen zur Veränderung der Welt, der heutigen und zukünftigen Gesellschaften hin zu Frieden und Gewaltlosigkeit beitragen kann. Wird m.W. in Deutschland als Thema kaum wahrgenommen.
 
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Nur ein Beispiel, wie in Südafrika versucht wird, den zweiten erwähnten Punkt praktisch werden zu lassen: An der Nelson Mandela Metropolitan University in der Kap-Region wurde 2010 ein Centre for the Advancement of Non-racialism and Democracy (Zentrum für die Förderung von Nicht-Rasissmus und Demokratie) eingerichtet. Prof. Odora Hoppers hat die Eröffnungsrede gehalten. Und wie es aussieht, wollte jede der Studierenden auf ein Foto mit ihr icon_smile
 
 
Schon eine bloße Auflistung der vielen Organisationen auf allen Kontinenten, für welche sie als Beraterin tätig war und ist, als Professorin gelehrt hat, in Kommissionen mitarbeitet, ihre Themen mit globalem Horizont und konkretem Bezug vorträgt, liebenswert und dabei bestimmt, klar und gleichzeitig provozierend – schon die pure Aufzählung würde mehrere Seiten füllen. Man findet viele ihrer Artikel und Vorträge im Internet, auch als Videos, hier nur ein Beispiel: http://www.unisa.ac.za/cgs/news/index.php/2013/05/we-have-to-turn-theories-and-knowledge-into-action/
Zitat aus dem Vortrag: "Wir haben ein Problem: Afrikanische Kinder müssen – in Afrika! – über 90% euro- zentrisch sein, um ein Examen zu bestehen – sogar in Musik … "
https://za.linkedin.com/in/catherine-a-odora-hoppers-16a10614
endlos lange Liste von Erfahrungen und Auszeichnungen usw.